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Haben Sie sich beispielsweise schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie die [[Dokumentarfilme über den Klimawandel|Klimakirse in Dokumentarfilmen]] thematisiert wird? Dies geschieht überdurchschnittlich häufig über das Thema [[:Kategorie:Eisbären|Eisbären]]. Unsere Forschungsfragen lauten dann: Mit welchen [[Multimodalität|sprachlichen und bildlichen Mitteln]] wird diese ökologische Aufklärungsarbeit geleistet und wird die Natur darin eher als [[Darstellung von Utopie und Dystopie in Dokumentarfilmen|Utopie oder Dystopie]] verhandelt? Auch im [[Kunstkommunikation|Reden über Kunst]] kommt das Verhältnis von Menschen und Natur zur Sprache. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den [[Doing Nothing Garden]] auf der [[Documenta|documenta 13]]? Selbstverständlich wird unser Bild von der Klimakrise auch stark durch [[Analyse von Pressetexten|Pressetexte]] geprägt oder durch Social Media-Beiträge – kennen Sie das [[Die Zerstörung der CDU|Zerstörungsvideo von Rezo]]? All diese Überlegungen fasst Climate Thinking unter dem Oberthema [[Über Klimawandel sprechen|Über den Klimawandel sprechen]] zusammen. Es wird aber auch beleuchtet, wie [[Vom Klimawandel erzählen|vom Klimawandel erzählt]] wird: Dies geschieht etwa in dem noch jungen Genre der [[Klimaliteratur]], in dem Welten und Gesellschaften entworfen werden, in denen die Auswirkungen der Klimakrise längst Realität geworden sind. Auch die Verfassung eines Staates kann das Verhältnis von Menschen zur Natur neu imaginieren und von diesem erzählen, etwa im Konzept des [[Buen Vivir – Das „Gute Leben“ in Ecuador|Buen Vivir]], dem Guten Leben, in der [[Verfassung Ecuadors|Verfassung von Ecuador]]. Dies regt zugleich zum Nachdenken an, zur Reflexion über die Klimakrise: Etwa darüber, was wir eigentlich [[Wissen in der Klimakrise|von ihr wissen]] und was wir eigentlich meinen können, wenn wir davon sprechen, dass der menschengemachte Klimawandel eine [[Tatsache (alltagssprachlich)|Tatsache]] ist. In diesem Bereich des [[Über Klimawandel nachdenken|Nachdenkens über den Klimawandel]] versucht Climate Thinking einen Blick zu entwickeln, der die rein naturwissenschaftlich-technische Perspektive auf den [[Climate Thinking – Klimakrise als Matter of Concern|Problemkomplex Klimakrise]] um soziokulturelle und gesellschaftspolitische Dimensionen ergänzt.
 
Haben Sie sich beispielsweise schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie die [[Dokumentarfilme über den Klimawandel|Klimakirse in Dokumentarfilmen]] thematisiert wird? Dies geschieht überdurchschnittlich häufig über das Thema [[:Kategorie:Eisbären|Eisbären]]. Unsere Forschungsfragen lauten dann: Mit welchen [[Multimodalität|sprachlichen und bildlichen Mitteln]] wird diese ökologische Aufklärungsarbeit geleistet und wird die Natur darin eher als [[Darstellung von Utopie und Dystopie in Dokumentarfilmen|Utopie oder Dystopie]] verhandelt? Auch im [[Kunstkommunikation|Reden über Kunst]] kommt das Verhältnis von Menschen und Natur zur Sprache. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den [[Doing Nothing Garden]] auf der [[Documenta|documenta 13]]? Selbstverständlich wird unser Bild von der Klimakrise auch stark durch [[Analyse von Pressetexten|Pressetexte]] geprägt oder durch Social Media-Beiträge – kennen Sie das [[Die Zerstörung der CDU|Zerstörungsvideo von Rezo]]? All diese Überlegungen fasst Climate Thinking unter dem Oberthema [[Über Klimawandel sprechen|Über den Klimawandel sprechen]] zusammen. Es wird aber auch beleuchtet, wie [[Vom Klimawandel erzählen|vom Klimawandel erzählt]] wird: Dies geschieht etwa in dem noch jungen Genre der [[Klimaliteratur]], in dem Welten und Gesellschaften entworfen werden, in denen die Auswirkungen der Klimakrise längst Realität geworden sind. Auch die Verfassung eines Staates kann das Verhältnis von Menschen zur Natur neu imaginieren und von diesem erzählen, etwa im Konzept des [[Buen Vivir – Das „Gute Leben“ in Ecuador|Buen Vivir]], dem Guten Leben, in der [[Verfassung Ecuadors|Verfassung von Ecuador]]. Dies regt zugleich zum Nachdenken an, zur Reflexion über die Klimakrise: Etwa darüber, was wir eigentlich [[Wissen in der Klimakrise|von ihr wissen]] und was wir eigentlich meinen können, wenn wir davon sprechen, dass der menschengemachte Klimawandel eine [[Tatsache (alltagssprachlich)|Tatsache]] ist. In diesem Bereich des [[Über Klimawandel nachdenken|Nachdenkens über den Klimawandel]] versucht Climate Thinking einen Blick zu entwickeln, der die rein naturwissenschaftlich-technische Perspektive auf den [[Climate Thinking – Klimakrise als Matter of Concern|Problemkomplex Klimakrise]] um soziokulturelle und gesellschaftspolitische Dimensionen ergänzt.
  
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Aktuelle Version vom 22. Juli 2022, 09:54 Uhr

Take-Away Infos zu Climate Thinking.

Wissensspeicher – 100 Ide­en für die Welt von mor­gen ist der Titel einer interaktiven Ausstellung der Universität Kassel. Sie findet vom 20. Juli bis 20. August 2022 in der Königsgalerie Kassel im Begleitprogramm der documenta fifteen statt. Climate Thinking wird dabei als eine der „100 Ideen aus der Wissenschaft für eine nachhaltigere Zukunft“ präsentiert. Die Präsentation wurde von Martin Böhnert, Paul Reszke und Christine Riess in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungsteam von UniKasselTransfer und dem Kasseler Studio Raamwerk entwickelt.

Herzlich Willkommen! Was können Sie hier machen?

Die Chancen stehen gut, dass Sie gerade die Königsgalerie Kassel besuchen oder besucht haben und dort dem QR-Code des Würfels Climate Thinking gefolgt sind. Herzlich Willkommen! Das Living Handbook bietet Ihnen die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, wie die Klimakrise aus geistes- und kulturwissenschaftlicher Perspektive begriffen und analysiert werden kann – hierzu können Sie einfach den blauen Links folgen und sich auf den Seiten umsehen.

Haben Sie sich beispielsweise schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie die Klimakirse in Dokumentarfilmen thematisiert wird? Dies geschieht überdurchschnittlich häufig über das Thema Eisbären. Unsere Forschungsfragen lauten dann: Mit welchen sprachlichen und bildlichen Mitteln wird diese ökologische Aufklärungsarbeit geleistet und wird die Natur darin eher als Utopie oder Dystopie verhandelt? Auch im Reden über Kunst kommt das Verhältnis von Menschen und Natur zur Sprache. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Doing Nothing Garden auf der documenta 13? Selbstverständlich wird unser Bild von der Klimakrise auch stark durch Pressetexte geprägt oder durch Social Media-Beiträge – kennen Sie das Zerstörungsvideo von Rezo? All diese Überlegungen fasst Climate Thinking unter dem Oberthema Über den Klimawandel sprechen zusammen. Es wird aber auch beleuchtet, wie vom Klimawandel erzählt wird: Dies geschieht etwa in dem noch jungen Genre der Klimaliteratur, in dem Welten und Gesellschaften entworfen werden, in denen die Auswirkungen der Klimakrise längst Realität geworden sind. Auch die Verfassung eines Staates kann das Verhältnis von Menschen zur Natur neu imaginieren und von diesem erzählen, etwa im Konzept des Buen Vivir, dem Guten Leben, in der Verfassung von Ecuador. Dies regt zugleich zum Nachdenken an, zur Reflexion über die Klimakrise: Etwa darüber, was wir eigentlich von ihr wissen und was wir eigentlich meinen können, wenn wir davon sprechen, dass der menschengemachte Klimawandel eine Tatsache ist. In diesem Bereich des Nachdenkens über den Klimawandel versucht Climate Thinking einen Blick zu entwickeln, der die rein naturwissenschaftlich-technische Perspektive auf den Problemkomplex Klimakrise um soziokulturelle und gesellschaftspolitische Dimensionen ergänzt.

Bleiben Sie in Kontakt

Climate Thinking-Cube im Ausstellungsraum.
Instagram-Logo.png

Folgen Sie uns gern auf unserem Instagram-Kanal climate_thinking. Wir würden uns außerdem freuen, wenn Sie uns Fotos von sich und unserem Würfel zusenden! Einfach als Direktnachricht über Instagram oder als Datei an IAG(at)climate-thinking.de.

Was ist ein Living Handbook?

Das Living Handbook zu Climate Thinking besteht seit Sommer 2020 und ist damit noch ein verhältnismäßig junges Projekt. Dieses digitale Handbuch bietet im Kontrast zu einem Lexikon oder einem Wörterbuch nicht Begriffserklärungen, sondern thematisch ausgerichtete Artikel zu bestimmten Themenfeldern und Fragestellungen. Dabei ist es insofern „lebendig“, als es durch neue Einträge stetig wächst, sich durch Überarbeitungen und Ergänzungen verändert, und kontinuierlich neue Themenfelder erschlossen werden.

Inhaltlicher Kern des Handbuchs sind kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Klimakrise. Die unterschiedlichen Beiträge werden anhand der drei zentralen Perspektiven von Climate Thinking strukturiert: Über den Klimawandel sprechen, von ihm erzählen und über ihn nachdenken. Daher ist das Handbook auch weder alphabetisch noch nach den beteiligten Disziplinen geordnet. Dennoch können Sie auch zu Beiträgen einzelner Disziplinen recherchieren, etwa aus der Kategorie:Sprachwissenschaft, Kategorie:Theologie, Kategorie:Philosophie oder Kategorie:Literaturwissenschaft. Selbst ein Schlagwort wie Eisbären oder Künstler*innen bietet Ihnen verschiedene Beiträge an.

Was ist Climate Thinking?

Das Projekt Climate Thinking hat sich 2019 als Forschungs- und Lehrschwerpunkt an der Universität Kassel gegründet und 2022 als IAG (Interdisziplinäre Arbeitsgruppe) formiert. In unserem Fokus steht die Entwicklung interdisziplinärer Zugriffe auf kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge, in denen über die Problemkomplexe Klimakrise und Nachhaltigkeit gesprochen, von ihnen erzählt und über sie nachgedacht wird.

Wir entwickeln in unserer Forschung kritische Zugriffe auf diese Problemkomplexe, verankern unsere Fragestellungen und Methodologien in der akademischen Lehre und diskutieren unsere Prozesse gemeinsam mit der Öffentlichkeit (z. B. in öffentlichen Ringvorlesungen oder Ausstellungen), um sie zu reflektieren und zu erweitern. Wir verstehen die stetige Ausweitung und Komplementierung unseres Methodeninventars als einen notwendigen Prozess, um diejenigen Verflechtungen der Denk- und Lebensgewohnheiten erschließbar zu machen, die die Problemkomplexe Klimakrise und Nachhaltigkeit in ihrer gesamtgesellschaftlichen Einbettung konstituieren.

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Autor*innen

Erstfassung: Martin Böhnert, Paul Reszke und Christine Riess am 19.07.2022. Den genauen Verlauf aller Bearbeitungsschritte können Sie der Versionsgeschichte des Artikels entnehmen; mögliche inhaltliche Diskussionen sind auf der Diskussionsseite einsehbar.

Zitiervorlage:
Böhnert, Martin et al. (2022): Wissensspeicher Climate Thinking. In: Böhm, Felix; Böhnert, Martin; Reszke, Paul (Hrsg.): Climate Thinking – Ein Living Handbook. Kassel: Universität Kassel. URL=https://wiki.climate-thinking.de/index.php?title=Wissensspeicher Climate Thinking, zuletzt abgerufen am 29.03.2024.