Apokalypse und Apathie – Handlungs(un)fähigkeiten in der Klimakrise

Aus wiki.climate-thinking.de
Wechseln zu: Navigation, Suche

Apokalypse und Apathie – Handlungs(un)fähigkeiten in der Klimakrise ist der erste Band der von den IAG Climate Thinking Mitgliedern Felix Böhm, Martin Böhnert, Julia Drube, Maria Hornisch, Silvie Lang, Annika Rink, Murat Sezi, Jan Sinning und Vanessa-Nadine Sternath herausgegebenen Reihe Climates – Cultures – Contexts.

Publikation

Cover von Apokalypse und Apathie.

Apokalypse und Apathie – Handlungs(un)fähigkeiten in der Klimakrise|Apokalypse und Apathie – Handlungs(un)fähigkeiten in der Klimakrise ist als erster Band der Reihe im Februar (Open Access pdf) und März (Printfassung) erschienen und umfasst 474 Seiten. Herausgegeben wird der Band von Martin Böhnert, Maria Hornisch und Annika Rink.[1] Auf dem Umschlag findet sich die Fotografie Allium ostrowskianum, Knoblauchpflanze (1928) von Karl Blossfeldt.

Wie viel Apokalypse brauchen wir zur Rettung der Welt? Die Klimakrise als vielfältig verwobener Problemkomplex zwischen Weltuntergang und Überforderung.

Klappentext:
Die Klimakrise prägt den öffentlichen Diskurs seit Jahrzehnten. Expert*innen und Extremwetterlagen weisen auf die potenziell apokalyptischen Konsequenzen hin, doch ein gesamtgesellschaftliches Handeln im notwendigen Maße findet nicht statt. Letztlich übersteigt die Krise unseren zeitlichen und räumlichen Erfahrungshorizont und eine rein faktenbasierte Vermittlung scheint nicht auszureichen, um Überforderung und Resignation angemessen zu begegnen. Daher loten die Beiträger*innen aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften neue Darstellungs- sowie Vermittlungsformen aus, um die Klimakrise als vielfältig verwobenen Problemkomplex zu erfassen – und machen sichtbar, wie darin mögliche Weltuntergänge, Akteur*innen und ihre Möglichkeiten verhandelt werden.

Beiträge

Der Band umfasst insgesamt 20 Beiträge, sowie ein Vorwort von der Literaturwissenschaftlerin Sylvia Mayer und ein Glossar.

Einzelbeiträge

  • Martin Böhnert, Maria Hornisch und Annika Rink: Über Leben, Überleben und Zusammenleben im Anthropozän – Zur Pluralität von Apokalypsen und der Frage nach Handlungsfähigkeit im Kontext der Klimakrise
  • Felix Böhm: „Fact is that we know and do nothing“ – Gattungstransformatorische Perspektiven auf die Ver- und Entwissenschaftlichung von Wissenschaftskommunikation angesichts der Klimakatastrophe
  • Sarah Engelhard und Hanna Poloschek: „Da geht es um alles oder nichts“ – Inszenierung von ’Wissenschaft‘ als Autorität in der Klimawandeldebatte auf YouTube
  • Patrick Kahle: Brennen und brennen lassen – Über Feuer in anthropogenen Wäldern
  • Dani Dias: Climate Crisis and the Political – How to Postpone the End of the World?
  • Edit Blaumann and Janka Csernák: Participatory Speculative Design – From Navigating Climate Crisis Dystopia to Fostering Mindset Shifts
  • Florian Wobser: Klimakrise, Bildung, Öffentlichkeit – Aspekte performativen Philosophierens über/gegen Apathie im Film Don’t Look Up (2021) und im Soundcheck-Philosophie-Salon (2023)
  • Alexandra Colligs: Von der Apathie der Vernunft zur Klimakatastrophe
  • Lucas Pohl: Die Hölle ist hier – Zur Gegenwart und Geographie der Klimakatastrophe
  • Michael Mecklenburg: Weltuntergangshoffnung! Zur Idee der herbeigesehnten Apokalypse im deutschsprachigen Mittelalter
  • Sebastian Suttner: „In welcher Katastrophe leben wir eigentlich?“ – Soziologische Krisennarrative und apokalyptische Wahrnehmungen der Moderne
  • Mirko Beckers: Zwischen Apokalypseblindheit und Warnbildern – Über die Frage der Ausbildung massenmedialer Katastrophensensibilität mit Günther Anders und über ihn hinaus
  • Eva-Maria Aigner: Das Überleben, das immer auf das Ende wartet – Mit Derrida und Blanchot die Apokalypse überleben
  • Miriam Tag: Gaia-Glottie – Neue Erzählweisen im mythopoetischen Myzel des Planeten
  • Silvie Lang und Vanessa-Nadine Sternath: Argumentationsstrategien in Katastrophenmythen – Verantwortung und Verantwortungsbewusstsein im Gilgamesch-Epos und in Georg Wickrams Metamorphosen-Bearbeitung
  • Lisa Hinterleitner: „Let’s wait for all this to blow over!“ – Was uns Zombiefilme über unseren Umgang mit der Klimakatastrophe sagen
  • Mareike Zobel: Stories of Futures, Stories of Selves – Apocalyptic Expectations and Narrative Agency
  • Karolin Schmitt-Weidmann: Klima in der Musik – Musik für das Klima. Ein Thema in acht Variationen
  • Jessica Bauer und Jan Sinning: Hopepunk – Ein Subgenre der deutschsprachigen Science-Fiction-Literatur?
  • Maria Hornisch: „The birds are not birds the trees are not trees and I am not me.“ Die schauerliterarische Mediation der Klimakrise in Jeff VanderMeers The Southern Reach (2014)

Belege

  1. Böhnert, Martin; Hornisch, Maria; Rink, Annika (Hrsg.) (2025): Apokalypse und Apathie – Handlungs(un)fähigkeiten in der Klimakrise. Bielefeld: transcript.



Autor*innen

Erstfassung: Martin Böhnert am 16.05.2025. Den genauen Verlauf aller Bearbeitungsschritte können Sie der Versionsgeschichte des Artikels entnehmen; mögliche inhaltliche Diskussionen sind auf der Diskussionsseite einsehbar.

Zitiervorlage:
Martin Böhnert, (2025): Apokalypse und Apathie – Handlungs(un)fähigkeiten in der Klimakrise. In: Böhm, Felix; Böhnert, Martin; Reszke, Paul (Hrsg.): Climate Thinking – Ein Living Handbook. Kassel: Universität Kassel. URL=https://wiki.climate-thinking.de/index.php?title=Apokalypse und Apathie – Handlungs(un)fähigkeiten in der Klimakrise, zuletzt abgerufen am 16.05.2025.