Ringvorlesung Climate Thinking 2022/23: Unterschied zwischen den Versionen

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==Konzept der Ringvorlesung Apokalypse und Apathie==
 
==Konzept der Ringvorlesung Apokalypse und Apathie==
Im Wintersemester 2022/23 richtet die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe [[Climate Thinking]] an der Universität Kassel eine Ringvorlesung unter dem Titel ‚‘Apokalypse und Apathie. Handlungs(un)fähigkeit im Kontext des Klimawandels‘‘ aus. Die Ringvorlesung knüpft an ein Graduiertenprojekt der Universität Kassel an, das die Klimakrise aus der Perspektive der Geistes- und Kulturwissenschaften in den Blick nimmt. Entgegen der Annahme, die globale Veränderung des Klimas sei ein rein naturwissenschaftliches Problem, soll der Klimawandel nicht nur als Naturphänomen, sondern auch in seinen komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen betrachtet werden. Denn obgleich der anthropogene Klimawandel den gesellschaftspolitischen Diskurs bereits seit Jahrzehnten prägt – ausgelöst nicht zuletzt durch die Umweltbewegung der 1960er Jahre –, scheint das gesellschaftliche Bewusstsein dennoch nicht für weitergehende Änderungen der Lebensgewohnheiten auszureichen, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht haben, auf das Problem zu reagieren. Im Rahmen der geplanten Ringvorlesung soll diesen Gewohnheiten und Sichtweisen nicht nur auf den Grund gegangen, sondern auch der Teufelskreis aus Überforderung, Apathie und Resignation in den Blick genommen werden. Dabei steht vor dem Hintergrund der Geistes- und Kulturwissenschaften stets die Frage im Zentrum, wie über den Klimawandel [[Über Klimawandel sprechen|gesprochen]], [[Vom Klimawandel erzählen|erzählt]] und [[Über Klimawandel nachdenken|nachgedacht]] wird.
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Im Wintersemester 2022/23 richtet die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe [[Climate Thinking]] an der Universität Kassel eine Ringvorlesung unter dem Titel ''Apokalypse und Apathie. Handlungs(un)fähigkeit im Kontext des Klimawandels'' aus. Die Ringvorlesung knüpft an ein Graduiertenprojekt der Universität Kassel an, das die Klimakrise aus der Perspektive der Geistes- und Kulturwissenschaften in den Blick nimmt. Entgegen der Annahme, die globale Veränderung des Klimas sei ein rein naturwissenschaftliches Problem, soll der Klimawandel nicht nur als Naturphänomen, sondern auch in seinen komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen betrachtet werden. Denn obgleich der anthropogene Klimawandel den gesellschaftspolitischen Diskurs bereits seit Jahrzehnten prägt – ausgelöst nicht zuletzt durch die Umweltbewegung der 1960er Jahre –, scheint das gesellschaftliche Bewusstsein dennoch nicht für weitergehende Änderungen der Lebensgewohnheiten auszureichen, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht haben, auf das Problem zu reagieren. Im Rahmen der geplanten Ringvorlesung soll diesen Gewohnheiten und Sichtweisen nicht nur auf den Grund gegangen, sondern auch der Teufelskreis aus Überforderung, Apathie und Resignation in den Blick genommen werden. Dabei steht vor dem Hintergrund der Geistes- und Kulturwissenschaften stets die Frage im Zentrum, wie über den Klimawandel [[Über Klimawandel sprechen|gesprochen]], [[Vom Klimawandel erzählen|erzählt]] und [[Über Klimawandel nachdenken|nachgedacht]] wird.
  
 
===Zweite Veranstaltungsreihe der Climate Thinking Ringvorlesung ===
 
===Zweite Veranstaltungsreihe der Climate Thinking Ringvorlesung ===

Version vom 13. Oktober 2022, 07:31 Uhr

Dieser Artikel bezieht sich auf die zweite Ringvorlesung von Climate Thinking, die im Wintersemester 2022/23 unter dem Titel Apokalypse und Apathie. Handlungs(un)fähigkeit im Kontext des Klimawandels an der Universität Kassel stattfindet.

Konzept der Ringvorlesung Apokalypse und Apathie

Im Wintersemester 2022/23 richtet die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Climate Thinking an der Universität Kassel eine Ringvorlesung unter dem Titel Apokalypse und Apathie. Handlungs(un)fähigkeit im Kontext des Klimawandels aus. Die Ringvorlesung knüpft an ein Graduiertenprojekt der Universität Kassel an, das die Klimakrise aus der Perspektive der Geistes- und Kulturwissenschaften in den Blick nimmt. Entgegen der Annahme, die globale Veränderung des Klimas sei ein rein naturwissenschaftliches Problem, soll der Klimawandel nicht nur als Naturphänomen, sondern auch in seinen komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen betrachtet werden. Denn obgleich der anthropogene Klimawandel den gesellschaftspolitischen Diskurs bereits seit Jahrzehnten prägt – ausgelöst nicht zuletzt durch die Umweltbewegung der 1960er Jahre –, scheint das gesellschaftliche Bewusstsein dennoch nicht für weitergehende Änderungen der Lebensgewohnheiten auszureichen, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht haben, auf das Problem zu reagieren. Im Rahmen der geplanten Ringvorlesung soll diesen Gewohnheiten und Sichtweisen nicht nur auf den Grund gegangen, sondern auch der Teufelskreis aus Überforderung, Apathie und Resignation in den Blick genommen werden. Dabei steht vor dem Hintergrund der Geistes- und Kulturwissenschaften stets die Frage im Zentrum, wie über den Klimawandel gesprochen, erzählt und nachgedacht wird.

Zweite Veranstaltungsreihe der Climate Thinking Ringvorlesung

Programm
Termin Vortragende Titel
26.10.2022 Team der Ringvorlesung & Martin Böhnert (Philosophie, Universität Kassel) Was bedeutet Climate Thinking? Vorstellung der IAG

The Science is Clear: Climate Action Now! Über die (Ir)relevanz der Geistes- und Kulturwissenschaften in der Klimakrise

02.11.2022 Simon Probst (Literaturwissenschaft, Universität Vechta) Staying with the Ends of the World. Wie uns apokalyptisches Denken beim Überleben hilft
09.11.2022 Anna Spielvogel (Französische Linguistik, Universität Göttingen, Patricia de Crignis & Teresa Gruber (Romanistische Linguistik, LMU München) 'Innovation'? - 'Opfer' oder 'Täter'? Eine linguistische Perspektivierung sprachlicher Muster im Klimawandeldiskurs der Romania
16.11.2022 Karolin Schmitt-Weidmann (Musikwissenschaft, Hochschule für Musik Detmold) Klima in der Musik – Musik für das Klima: Ein Thema in sechs Variationen
23.11.2022 Rolf Scheuermann (Tibetologie, Universität Heidelberg, Annika Rink (Hispanistische Kulturwissenschaft, Universität Kassel) Mit entschlossenen Bestrebungen dem Klimawandel entgegenwirken? Eine tibetisch-buddhistische Perspektive; Katastrophale Kontinuitäten – Klimakämpfe in Ecuador
30.11.2022 Carla Lohmann-Malegiannakis (Kunstgeschichte,Freie Universität Berlin) Die endlose Dämmerung der ökokritischen Gegenwartskunst und Wege aus der Apathie
07.12.2022 Michael Mecklenburg (Germanistische Mediävistik, Universität Kassel) Weltuntergangshoffnung! Zur Idee der herbeigesehnten Apokalypse im deutschsprachigen Mittelalter
14.12.2022 Christine Riess & Christina Liemann (Germanistische Linguistik, Universität Kassel) "Von Gretl, der kleinen Klimasirene". Apathie ad hominem bei rechten Youtubern.
11.01.2023 Anke Christensen (Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik, Universität Kiel), Elisa Hollerweger & Nils Lehnert (Literaturwissenschaft, Universität Bremen) „Von großen und kleinen Weltretter*innen“ – Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Klimawandel aus fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive
18.01.2023 Felix Peter (Psychologie, Landesschulamt Sachsen-Anhalt) Resilienz als Konzept für die Klimakrise. Von der individuellen zur Systemperspektive
25.01.2023 Antonia Villinger (Literaturwissenschaft, Universität Bamberg) Vom schwarzen Gold zum Klimagegner. Kohle in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts
01.02.2023 Jan Dorian (Digitale Ethik, Hochschule der Medien Stuttgart) Mit KI aus der Krise? Lösungsorientierte Klimadiskurse im kontemporären Sachbuch-Bestseller
08.02.2023 Ringvorlesungs-Team: Tamara Bodden, Nicole Kasper, Christina Liemann, Christine Riess, Annika Rink, Valentina Roether, Jan Sinning, Vanessa Sternath, Maria Weber (Universität Kassel) Apokalypse & Apathie Revisited

Format

Die Veranstaltung findet ab dem 26.10.22 jeweils mittwochs von 20:15 -21:45 Uhr an der Universität Kassel im Campus Center, Hörsaal 3, Moritzstraße 18, 34127 Kassel statt und ist auch digital als Livestream zugänglich. Die Vorlesung richtet sich an interessierte Personen aus Hochschule und Öffentlichkeit. Das Konzept sieht Vorträge in einer Länge von 30 Minuten vor, die anschließend im Rahmen von Climate Thinking eingeordnet und zur offenen Diskussion freigegeben werden.

Für weitere Fragen stehen wir gerne per Mail unter iag@climate-thinking.de zur Verfugung.