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Das Leben innerhalb der Gemeinschaft ist durch feste Regeln und den gegenseitigen Handel mit Lebensmitteln gesichert. Nur wenige Nahrungsgüter lassen sich wegen der Dürre anpflanzen und diese werden untereinander ausgetauscht. „Stell dir vor, wir alle würden einfach tun, worauf wir gerade Lust haben, ohne auch nur einmal nachzudenken, wie sich das auf die anderen auswirkt, welche Konsequenzen das nach sich zieht. Hier in der Gegend gehört es sich, dass man sich an den anderen orientiert, sich anpasst.  
 
Das Leben innerhalb der Gemeinschaft ist durch feste Regeln und den gegenseitigen Handel mit Lebensmitteln gesichert. Nur wenige Nahrungsgüter lassen sich wegen der Dürre anpflanzen und diese werden untereinander ausgetauscht. „Stell dir vor, wir alle würden einfach tun, worauf wir gerade Lust haben, ohne auch nur einmal nachzudenken, wie sich das auf die anderen auswirkt, welche Konsequenzen das nach sich zieht. Hier in der Gegend gehört es sich, dass man sich an den anderen orientiert, sich anpasst.  
 
[[Datei:Die Gemeinschaft der Gegend.jpeg|thumb|Die strukturell einheitliche Gemeinschaft der Gegend]]
 
[[Datei:Die Gemeinschaft der Gegend.jpeg|thumb|Die strukturell einheitliche Gemeinschaft der Gegend]]
 
 
Das ist der Grund, aus dem es uns noch relativ gut geht. Hier denken wir nicht zuerst an uns selbst, wir denken an die Gemeinschaft, an die Gegend.“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=91}}</ref>
 
Das ist der Grund, aus dem es uns noch relativ gut geht. Hier denken wir nicht zuerst an uns selbst, wir denken an die Gemeinschaft, an die Gegend.“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=91}}</ref>
Die größte Sorge der Bewohner*innen der Gegend ist die Angst vor dem Unbekannten. So fällt es ihnen schwer, Edith, die aus einem fremden Ort kommt, in die Gesellschaft zu integrieren. Selbst nachdem Edith mehrere Jahre in der Gegend gewohnt hatte, wird sie gemieden. Ein ähnliches Schicksal erlebt Meisis. Ihre feuerroten Haare und ihr plötzliches Auftauchen in der Gegend, sind den Mitgliedern suspekt, weswegen sie das Mädchen aus der Gegend verbannen wollen. Zudem wird Meisis zum Sündenbock und wird für alle kommenden Katastrophen verantwortlich gemacht. „Es ist nur ein Kind“, sagte [Skalde], „wovor habt ihr Angst?“ „Es ist hier nicht erwünscht“, sagte die mit dem groben Gesicht. „Es wird euch nicht stören, ihr werdet es noch nicht einmal bemerken.“ „Darum geht es nicht. Es gehört nicht hierher. Allein schon diese Haare.“ Der Mann deutete auf Meisis, als zeige er auf ein Tier.“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=76}}</ref> Skalde schließt einen Kompromiss mit den Bewohnern*innen; wenn Mesisis ihre Milchzähne verliert, darf die Familie bleiben. Das Verlieren der Milchzähne ist somit ein Indiz, dass der Mensch aus der Gegend stammt; das sind die wahren und vertrauensvollen Menschen. Fehlt diese Fähigkeit, wird der Mensch als Feind gesehen und bringt Unheil über die Gegend. Nur die wahren Menschen dürfen an dem gemeinsam organisierten Fest teilnehmen. Pavillons, Bänke und Tische werden auf der Festwiese drapiert, und selbst erlegtes Wild aus dem Wald wird für alle gegrillt. Gemeinsam wird vom selbst gebrannten Quittenschnaps getrunken und freudig gefeiert<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=117}}</ref>.„Die Leute bezeichnen es als Glück, dass die Quittenbäume nicht unter der Hitze litten. Die Ernten waren immer noch so gut, dass es für die Herstellung des Schanpses reichte, den sie hier und jetzt destilierten. " [und es zur Herstellung von Schnaps reichte]. <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=63}}</ref>
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Die größte Sorge der Bewohner*innen der Gegend ist die Angst vor dem Unbekannten. So fällt es ihnen schwer, Edith, die aus einem fremden Ort kommt, in die Gesellschaft zu integrieren. Selbst nachdem Edith mehrere Jahre in der Gegend gewohnt hatte, wird sie gemieden. Ein ähnliches Schicksal erlebt Meisis. Ihre feuerroten Haare und ihr plötzliches Auftauchen in der Gegend, sind den Mitgliedern suspekt, weswegen sie das Mädchen aus der Gegend verbannen wollen. Zudem wird Meisis zum Sündenbock und wird für alle kommenden Katastrophen verantwortlich gemacht. „Es ist nur ein Kind“, sagte [Skalde], „wovor habt ihr Angst?“ „Es ist hier nicht erwünscht“, sagte die mit dem groben Gesicht. „Es wird euch nicht stören, ihr werdet es noch nicht einmal bemerken.“ „Darum geht es nicht. Es gehört nicht hierher. Allein schon diese Haare.“ Der Mann deutete auf Meisis, als zeige er auf ein Tier.“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=76}}</ref> Skalde schließt einen Kompromiss mit den Bewohnern*innen; wenn Mesisis ihre Milchzähne verliert, darf die Familie bleiben. Das Verlieren der Milchzähne ist somit ein Indiz, dass der Mensch aus der Gegend stammt; das sind die wahren und vertrauensvollen Menschen. Fehlt diese Fähigkeit, wird der Mensch als Feind gesehen und bringt Unheil über die Gegend. Nur die wahren Menschen dürfen an dem gemeinsam organisierten Fest teilnehmen. Pavillons, Bänke und Tische werden auf der Festwiese drapiert, und selbst erlegtes Wild aus dem Wald wird für alle gegrillt. Gemeinsam wird vom selbst gebrannten Quittenschnaps getrunken und freudig gefeiert<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=117 ff.}}</ref>.„Die Leute bezeichnen es als Glück, dass die Quittenbäume nicht unter der Hitze litten. Die Ernten waren immer noch so gut, dass es für die Herstellung des Schanpses reichte, den sie hier und jetzt destilierten. " <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Bukowski, Helene |Titel=Milchzähne |Ort=Berlin |Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag |Jahr=2019 |Seite=63}}</ref>
  
 
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Version vom 25. Januar 2022, 11:31 Uhr

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Einleitung

Die Schriftstellerin Helene Bukowski stellt auf dem Erlanger Poetenfest 2019 ihren Roman "Milchzähne" vor.

Der Roman „Milchzähne“ von der deutschsprachigen Autorin Helene Bukowski wurde im Jahr 2019 verfasst und umfasst 222 Seiten. Es handelt sich hierbei um den Debütroman der Autorin. Die Orginalausgabe erschien bei Blumenbar, einer Marke des Aufbau Verlages.[1]

Struktur und Handlung

Zusammenfassung der Handlung

Das Buch Milchzähne handelt von der Protagonistin Skalde und ihrer Mutter Edith und spielt in einer dystopischen, vermutlich nahen Zukunft. Skalde und Edith wohnen in einer von Angst geprägten Gemeinschaft [2] in einer sich von der Umwelt her immer weiter verändernden Gegend [3]. Eines Tages begegnet Skalde durch Zufall einem unbekannten rothaarigen Kind im Wald. Wohl wissend, dass ein Großteil der Gemeinschaft dies verurteilen wird, nimmt Skalde das Kind bei sich auf und kümmert sich um dieses, als wäre es ihr eigenes.[4] Es dauert jedoch nicht lange, bis die Gemeinschaft davon erfährt und Skalde konfrontiert [5] Nach einiger Zeit und kleineren Konflikten, eskaliert die Lage so weit, dass Skalde vor ein Ultimatum gestellt wird. Sollten dem Kind in den nächsten drei Monaten seine Milchzähne ausfallen, so würde es in der Gegend akzeptiert, da dies ein Zeichen sei, dass es von dort stamme. [6]. Sollte dies jedoch nicht geschehen, müssten Skalde, Edith und das Kind aus der Gegend verschwinden.[7]

Romanstruktur und Sprache

Der Roman ist in drei Teile aufteilbar, welche verschiedene Zeitpunkte in der Erzählung schildern. Zwischen diesen Teilen befinden sich jeweils Zeitsprünge. Der erste Teil findet sich auf den ersten Seiten des Romans und ist in Form eines, von der Protagonistin Skalde zurückgelassenen, Berichtes. In diesem berichtet sie zunächst über ihre aktuellen Lebensverhältnisse und führt den/die Leser*in in die Welt der Geschichte ein. Hier lässt sich bereits erahnen, dass es sich bei Milchzähne um einen dystopischen Roman handelt, wo die Natur und das Wetter der Welt aus den Fugen geraten zu sein scheint. Die Form des Berichtes bietet dann einen Übergang zum zweiten strukturellen Teil des Romans, indem Skalde ihre Erlebnisse erzählen will.[8]. Der zweite Teil greift auf einen weit zurückliegenden Zeitpunkt zurück und handelt von der Kindheit von Skalde[9]. Hier lernen wir auch ihre Mutter Edith kennen und bekommen einen Einblick in die Leidenschaften und die Charakterzüge von Skalde und Edith. Wichtig für die weitere Struktur des Buches ist hierbei, dass Skalde aufgrund der Entwicklung einer Leidenschaft fürs Lesen und Schreiben, aber auch traumatischer Erlebnisse, wie rapiden Wetteränderungen, fortan kleine Zettel schreibt, auf welchem sie Dinge, die sie bewegen und auch Schuldgefühle notiert.[10] Diese kleinen Texte und Sätze finden sich zwischen fast jedem Kapitel im Buch wieder und sind erkennbar durch eine Schriftauszeichnungsart in Großschrift. Der dritte Teil des Buches, findet einige Jahre nach Skaldes Kindheit und Jugend statt und macht den deutlich größten Teil der Geschichte aus. Beginnen tut dieser mit dem Auffinden des rothaarige Mädchen Meisis im Wald und dauert den restlichen Roman an.

Aufgrund seines Formates als Bericht ist die Geschichte aus der Perspektive von Skalde, im Ich-Erzähler verfasst. Dieser schreibt im ersten Teil noch im Präsenz, bedient sich wegen der Erzählung vergangener Ereignisse im restlichen Roman des Präteritums. Die insgesamt 77 Kapitel des Buches tragen keine eigenen Überschriften. Stattdessen ist ein Kapitelumbruch nur durch einen kleinen Text in Großschrift, also einer Notiz von Skalde, am Ende des voherigen Kapitels, sowie der Kapitelnummer erkennbar.

Charakterisierung der Figuren

Skalde

Skalde ist die Protagonisten des Romans Milchzähne. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter Edith in einem Haus mit Garten in der Gegend. Ihr Vater verstarb vor Beginn des Romans. Edith und Skalde haben keine normalisierte Mutter-Tochter Beziehung. Dieses wird insbesondere daran erkenntlich, dass Skalde ihre Mutter lediglich mit ihrem Vornamen anspricht. Skalde ist ein wissbegieriges Mädchen und hat die Fähigkeit schnell neue Kompetenzen zu erlernen. Edith bringt ihr das Lesen und das Schreiben bei. „Damals war ich für sie noch eine Verbündete. Nachmittag für Nachmittag saßen wir auf der fleckigen Matratze in ihrem Zimmer und stapelten Bücher um uns herum.“ [11]Neben dem gemeinsamen Lernen verbringen Skalde und Edith viel Zeit im eigenen Garten, pflanzen dort Gemüse an, züchten Kaninchen und stellen Dünger aus Unkraut her, den sie als Tauschware gegen andere Lebensmittel mit den Bewohnern*innen der Gegend verwenden.

Skalde mit einem Tannenzapfen und einer Zigarette.

Im Verlauf der Handlung leben sich Skalde und Edith immer mehr auseinander. Skalde übernimmt sämtliche Aufgaben, die Edith wegen ihrer psychischen Erkrankung nicht mehr absolvieren kann. Schließlich führt die Protagonistin ein selbständiges Leben und hält sich nicht mehr an die Regeln ihrer Mutter. Skalde verliert stolz ihren ersten Milchzahn, was Edith bewusst ignoriert, weswegen die Protagonistin aus Trotz das erste Mal verbotenerweise das Haus und den Garten verlässt, um den dahinterliegenden Wald zu erforschen. Dieser wird für sie zu einem wichtigen Zufluchtsort. [12]In dem Wald trifft sie auf Meisis, integriert diese in ihre Familie und sorgt sich um sie.

Skalde ist eifersüchtig auf die Beziehung von Meisis und Edith, weil Edith ihr mehr mütterliche Fürsorge entgegenbringt als ihr. So borgt Edith Meisis Kleidung: „Selbst als ich für Edith noch eine Verbündete gewesen war, durfte ich nie ihre Kleidung anziehen. Stattdessen hat sie mir aus Laken und Bettzeug einfache Hosen und Oberteile genäht. Ich trug sie, bis sie auseinanderfielen. Wurden sie mir zu kurz, verlängerte Edith sie mit Stoffresten. Als die anderen Kinder mich das erste Mal sahen, lachten sie mich aus und riefen mich Vogelscheuche.“ [13]

Ein friedvolles und dauerhaftes Leben in der Gegend ist für die Familie nicht möglich, da sie zum einen von den Bewohner*innen nicht akzeptieren und ausgeschlossen werden, und zum anderen sich die klimatischen Bedingungen täglich erschreckend verändern. Edith, Meisis und Metta möchten deswegen zum Meer flüchten, jedoch ist Skalde von dieser Idee ziemlich nicht überzeugt und führt Konfliktgespräche mit Edith: „Und du verstehst nicht, warum ich der Gegend mehr vertraue als dir? Du hast von der Realität wirklich keine Ahnung, und deswegen werde ich mich auf keinen Fall auf so eine Schnapsidee von dir einlassen, von hier zu verschwinden. Ich weiß, das kannst es nicht nachvollziehen, aber die Gegend ist mein Zuhause.“ Im gleichen Gespräch wirft sie Edith vor, dass sie Schuld am Tod ihres Vaters habe [14] Skalde kommt mit den Konflikten innerhalb ihrer Familie und mit den Bewohner*innen nicht mehr zurecht. Um ihre Gefühle zu kompensieren, schlägt sie eines Tages auf dem Dachboden mit der Faust gegen die Wand, bis ihr die Haut aufplatzt. [15]. Um Abstand von Edith, Meisis und dem Haus zu gewinnen fährt Skalde mit dem Auto in der Gegend umher und raucht Zigaretten. „Das schnelle Fahren und das Zigarettenrauchen halfen mir dabei, meine Wut auf Edith im Zaun zu halten.“ [16] Nach dem Tod von Edith verändern sich Skaldes Ansichten und Verhaltensweisen „Die Tage, die folgten, erscheinen mir jetzt, rückblickend, seltsam verzerrt. Ich kann mich nicht daran erinnern, ob ich überhaupt schlief, nur einzelne Szenen stehen mir klar vor Augen, was zwischen ihnen passiert ist, hat sich aufgelöst.“ [17]Ihr fällt es schwer Traum von Realität zu unterscheiden. Metta und Meisis treffen alle Vorbereitungen und flüchten schlussendlich zum Meer. Der Tod von Len und Gösta hilft ihr bei der Entscheidung, weil sie nun keinen Grund mehr hat, die Gegend als ihre Heimat anzusehen.

Edith

Edith ist Skaldes Mutter. Beide unterscheiden sich in ihren Ansichten grundsätzlich voneinander. Edith ist unordentlich und sieht keinen Sinn darin Bücher oder Kleidung zu sortieren.

Edith mit ihrem silbernen Koffer, ihrem Perlenschmuck und ihrer Haarbürste.

Eine Gemeinsamkeit, die die beiden miteinander teilen, sind Bücher. Edith möchte Skalde die Welt mithilfe derer näherbringen, vor allem ihre Heimat, das Meer[18]. „Edith ist erst in die Gegend gekommen, nachdem die Betonbrücke gesprengt worden war. Am helllichten Tage stand sie plötzlich mitten auf der Straße im Nebel, die zum Fluss führte. Ihr rosefarbenes Seidenkleid war völlig durchnässt. Durch den Stoff schimmerte ein Badeanzug hindurch. Bei sich hatte sie einen silbernen Rollkoffer. […] Ihr Koffer war gefüllt mit weiteren Kleidern und ihrem Schmuck aus Perlmutt. Außerdem fünf Lippenstifte in unterschiedlichen Rottönen und eine Bürste mit einem Griff aus Treibholz. [Die Bewohner*innen] sagten ihr, dass sie nicht in der Gegend bleiben dürfe, es gebe hier keinen Platz für sie.“ [19] Doch ihre Heimat existiert nicht mehr. Ihre wichtigsten Habseligkeiten bewacht sie wie einen Schatz, zu dem selbst Skalde keinen Zugang hat. In Phasen ihrer depressiven Verstimmungen erinnert sich Edith an die glücklichen Zeiten am Meer zurück und liegt stundenlang in der Badewanne oder hockt in ihrem Wandschrank, wo Poster von dem Meer an der Innenseite befestigt sind. Skalde ist von der Lebensweise ihrer Mutter nicht angetan und wirft ihr dieses vor. „Aber du hast kein Leben. Sieh dich doch mal an. Du hast seit Jahren das Grundstück nicht verlassen. Willst du einfach immer so weiter machen? Nennst du das ein Leben haben?“ [20] Diese harten Worte wecken Edith auf und sie beginnt wieder im Garten mitzuhelfen und bemüht sich sogar zu Meisis eine Beziehung aufzubauen. Edith verlässt wieder das Haus und bereitet die Flucht der Familie durch einen Fluss aus der Gegend vor. Sie bringt sie zuerst Skalde und später Meisis das Schwimmen im eigenen Pool im Garten bei [21].

Da Skalde von der Flucht aus der Gegend nicht begeistert ist, versucht Edith diese zu überzeugen. „Wir könnten hier verschwinden. Du, das Kind und ich“, sagte sie stattdessen. „Wovon sprichst du?“, fragte ich. „Hier ist es nicht mehr sicher.“ „Ich werde nicht von hier weggehen, genauso wenig wie das Kind.“ „Wusstest du, dass sich die andere Seite des Flusses nicht von dieser unterscheidet?2, fragte sie […]. „Mich interessiert die andere Seite nicht“, sagte ich.“ [22]Nachdem Ediths Doggen, die die Familie vor den Angriffen der Bewohner*innen beschützt haben, ermordet wurden, wird ihr Entschluss, die Gegend zu verlassen, verfestigt. Edith sagt zu Skalde: „Erinnerst du dich, wie ich dir gesagt habe, dass es hier nicht mehr sicher ist? […] Jetzt kannst du es nicht mehr abstreiten. Wenn die 2 Monate [Schonfrist] um sind, werden sie uns nicht anders behandeln als die Doggen. […] Wir sollten die Gegend verlassen, solange es noch möglich ist.“ [23]Sie schlachtet alle Kaninchen, da dieses die letzte Nahrungsquelle der Familie ist, und zwingt ihre Tochter indirekt mit zu flüchten [24].Skalde beobachtet Ediths Verhaltensänderung. „Sie stand auch jeden Morgen noch vor uns auf. Wenn ich nach unten kam, lehnte sie bereits in der Küche an der Spüle. Sie hatte wieder damit begonnen regelmäßig zu essen, trug täglich ein anderes Kleid und schminkte sich. Nach dem Frühstück legte sie Lippenstift auf und puderte sich das Gesicht." […] Damals schien es mir so, als würde sie sich für etwas wappnen [25]. Die Vorbereitung auf die Flucht bedeutete gleichzeitig Ediths Lebensende. Als sie Proviant für die Flucht von einem Bewohner stehlen wollte, wird Edith erschossen [26].

Len & Gösta

Len und Gösta sind Bewohnerinnen der Gegend. „Die Lachshühner, die in deren Garten wohnen, tragen nicht mehr die namensgebende Gefiederfarbe, sondern sind ebenfalls weiß.“ [27]. Len sitzt tagsüber neben einem Holunderstrauch in einem Plastikstuhl am Gartenzaun des Hauses. Sie erblindete während einer Sonnenfinsternis, da sie die Augen nicht von diesem Naturwunder wenden konnte [28]. Früher besuchte sie Skalde und Edith, doch wegen der Klimaerwärmung fällt ihr die Orientierung zunehmen schwerer, weswegen sie das Haus kaum verlässt. Eines Tages stürzt Len im Haus. „Sie hat sehr geschimpft auf das Wetter [,erzählt Gösta].

Len (links) mit Blindenbrille und Gösta (rechts) auf Gartenstühlen.

Je wärmer es wird, desto mehr verliert sie ihren Gleichgewichtssinn. Sie hat das Gefühl, die ganze Welt hat sich gegen sie verschworen. Für immer mehr Dinge, die sie früher ganz allein gemacht hat, braucht sie Hilfe. Das nagt natürlich an ihr.“ [29]. Gösta wohnt mit Len gemeinsam im Haus. Beide sehnen sich nach dem früheren Wetter zurück und schauen sich gemeinsam mit Skalde alte Videoaufnahmen an, die die Gegend im Nebel, Regen und sogar im Schnee zeigt[30]. Da das Alter von Len und Gösta schon fortgeschritten ist, unterstützt Skalde sie bei der Gartenarbeit. Len und Gösta helfen Skalde im Gegenzug Meisis zu vertreidigen, als die Bewohner*innen diese aus der Gegend vertreiben wollen. „Ich bürge für dieses Kind“, sagte Gösta.“ Nichts wird passieren.“ [31] Doch Gösta wurde von Len zu dieser Geste gezwungen. „Du kannst dich bei Len bedanken. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich [den Bewohnern*innen] das Kind einfach ausgeliefert.“ [32]Trotz dieser Meinungsverschiedenheit sorgen sich Len und Gösta um Skalde. Nach dem Tod von Edith helfen sie Skalde ihre Mutter zu beerdigen und umsorgen sie. Zum Ende des Romans entscheiden sich Len und Gösta für den Freitod mit dem giftigen Schöllkraut. Sie liegen eng beieinander auf ihren Liegen im Garten und wirkten friedlich[33]. Sie hinterlassen Skalde eine Botschaft; eine Videokassette mit der Notiz: „DAS FORTGEHEN HAT NOCH NIEMANDEM GELEGEN.“ [34]

Meisis & Metta

Die Geschwister Meisis und Metta flüchten ebenfalls von ihrer Heimat in die Gegend und schlussendlich zum Meer. Während ihrer Flucht begegnet zuerst Meisis Skalde im Wald, welche sie wie folgt beschreibt. „Als ich mich umdrehte, stand vor dem Eingang ein Kind. Wir schauten uns an. Es trug ein T-Shirt, das ihm bis über die Knie reichte. Die Füße steckten in zu großen Turnschuhen, schmutzverkrustet. Doch am auffälligsten waren die Haare. Rot, wie angezündet. Aus der Gegend hatte niemand eine solche Haarfarbe.“ [35]

Die Geschwister Meisis (links) und Metta(rechts) mit roten Haaren

Zu Beginn misstraut Meisis ihrer neuen Familie und hält die Einzelheiten ihrer Flucht vor Skalde und Edith geheim, doch im weiteren Verlauf der Handlung baut sie eine gute Beziehung zu ihnen auf. Meisis wird von Skalde großgezogen und umsorgt und erhält ein eigenes Zimmer im Haus. An die neuen Umweltbedingungen der Gegend muss sich das Mädchen gewöhnen. Ihre Haut war die ersten Wochen gerötet und Meisis klagt nachts über Schmerzen [36].Meisis kann die Gründe nicht nachvollziehen, warum sie von den Bewohnern*innen der Gegend ausgeschlossen wird. „„Wieso haben sie Angst vor mir?“, fragte sie. „Weil du nicht so bist wie sie“, antwortete [Skalde].“[37] Selbst als Meisis allen Bewohner*innen der Gegend persönlich vorgestellt wird, erfährt sie von ihnen keine Akzeptanz. Metta begegnet Sklade ebenfalls das erste Mal im Wald. „Es war ein Mädchen, etwas jünger als ich. Sie trug einen Overall, der aussah, als wäre er aus Papier. Aber das Auffälligste waren ihre Haare. Sie waren so rot wie die von Meisis.“ [38] Doch Metta fürchtete sich und lief davon. Kurz darauf wurde Metta von Levke und Wolf mit dem Auto angefahren und erleidet eine Stirnwunde [39]. Metta ist gemeinsam mit Meisis in die Gegend geflüchtet, versteckt sich jedoch vor allen Bewohnern*innen bis zu dem Unfall im Wald. Sie besitzt, im Vergleich zu ihrer Schwester, die Fähigkeit ohne Hilfe in der Natur zu überleben. Nach Ediths Tod übernimmt Metta die Verantwortung für ihre neue Familie und trifft mit Meisis eine wichtige Entscheidung: „Wir werden über den Fluss gehen. […] Wir können nicht länger warten. […] Ich habe trainiert. Ich kann es schaffen. Auch mit Meisis zusammen. […] Wir können nicht hierbleiben. Wir müssen unser Glück versuchen.“ [40] Schließlich können die beiden Geschwister Skalde zur Flucht überreden.

Gemeinschaft der Gegend

Das Leben innerhalb der Gemeinschaft ist durch feste Regeln und den gegenseitigen Handel mit Lebensmitteln gesichert. Nur wenige Nahrungsgüter lassen sich wegen der Dürre anpflanzen und diese werden untereinander ausgetauscht. „Stell dir vor, wir alle würden einfach tun, worauf wir gerade Lust haben, ohne auch nur einmal nachzudenken, wie sich das auf die anderen auswirkt, welche Konsequenzen das nach sich zieht. Hier in der Gegend gehört es sich, dass man sich an den anderen orientiert, sich anpasst.

Die strukturell einheitliche Gemeinschaft der Gegend

Das ist der Grund, aus dem es uns noch relativ gut geht. Hier denken wir nicht zuerst an uns selbst, wir denken an die Gemeinschaft, an die Gegend.“ [41] Die größte Sorge der Bewohner*innen der Gegend ist die Angst vor dem Unbekannten. So fällt es ihnen schwer, Edith, die aus einem fremden Ort kommt, in die Gesellschaft zu integrieren. Selbst nachdem Edith mehrere Jahre in der Gegend gewohnt hatte, wird sie gemieden. Ein ähnliches Schicksal erlebt Meisis. Ihre feuerroten Haare und ihr plötzliches Auftauchen in der Gegend, sind den Mitgliedern suspekt, weswegen sie das Mädchen aus der Gegend verbannen wollen. Zudem wird Meisis zum Sündenbock und wird für alle kommenden Katastrophen verantwortlich gemacht. „Es ist nur ein Kind“, sagte [Skalde], „wovor habt ihr Angst?“ „Es ist hier nicht erwünscht“, sagte die mit dem groben Gesicht. „Es wird euch nicht stören, ihr werdet es noch nicht einmal bemerken.“ „Darum geht es nicht. Es gehört nicht hierher. Allein schon diese Haare.“ Der Mann deutete auf Meisis, als zeige er auf ein Tier.“ [42] Skalde schließt einen Kompromiss mit den Bewohnern*innen; wenn Mesisis ihre Milchzähne verliert, darf die Familie bleiben. Das Verlieren der Milchzähne ist somit ein Indiz, dass der Mensch aus der Gegend stammt; das sind die wahren und vertrauensvollen Menschen. Fehlt diese Fähigkeit, wird der Mensch als Feind gesehen und bringt Unheil über die Gegend. Nur die wahren Menschen dürfen an dem gemeinsam organisierten Fest teilnehmen. Pavillons, Bänke und Tische werden auf der Festwiese drapiert, und selbst erlegtes Wild aus dem Wald wird für alle gegrillt. Gemeinsam wird vom selbst gebrannten Quittenschnaps getrunken und freudig gefeiert[43].„Die Leute bezeichnen es als Glück, dass die Quittenbäume nicht unter der Hitze litten. Die Ernten waren immer noch so gut, dass es für die Herstellung des Schanpses reichte, den sie hier und jetzt destilierten. " [44]

Belege


Autor*innen

Erstfassung: Leon Gieselmann und Isabel John am 19.01.2022. Den genauen Verlauf aller Bearbeitungsschritte können Sie der Versionsgeschichte des Artikels entnehmen; mögliche inhaltliche Diskussionen sind auf der [[Diskussion:Benutzer:Isabel John/Werkstatt|Diskussionsseite]] einsehbar.

Zitiervorlage:
Gieselmann, Leon; John, Isabel (2022): Werkstatt. In: Böhm, Felix; Böhnert, Martin; Reszke, Paul (Hrsg.): Climate Thinking – Ein Living Handbook. Kassel: Universität Kassel. URL=https://wiki.climate-thinking.de/index.php?title=Benutzer:Isabel John/Werkstatt, zuletzt abgerufen am 01.11.2024.


  1. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag.
  2. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 76 f..
  3. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 18 f..
  4. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 31 ff..
  5. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 70 ff..
  6. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 121.
  7. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 122 ff..
  8. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 7 f..
  9. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 9-29.
  10. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 19.
  11. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 9.
  12. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 16 ff..
  13. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 105.
  14. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 171.
  15. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 178.
  16. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 183.
  17. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 212 f..
  18. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 11.
  19. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 79.
  20. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 83.
  21. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 143 ff..
  22. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 148.
  23. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 163.
  24. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 166 f..
  25. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 181.
  26. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 203 ff..
  27. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 55.
  28. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 55.
  29. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 171.
  30. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 57.
  31. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 77.
  32. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 77.
  33. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 216.
  34. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 217.
  35. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 30.
  36. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 40.
  37. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 78.
  38. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 187.
  39. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 193.
  40. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 214 f..
  41. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 91.
  42. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 76.
  43. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 117 ff..
  44. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag, S. 63.